Mittwoch, 05.11.2025
Big-Tech-Regulierung
ver.di fordert Paradigmenwechsel
In der sich zuspitzenden Debatte um den Einfluss von Big-Tech-Plattformen fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Plattformbetreiber stärker in die Pflicht zu nehmen.
„Wie der aktuelle Abbau der Inhalte-Moderation bei TikTok Germany zeige, ziehen sich die Plattformen immer weiter aus der Verantwortung“, heißt es in einer Pressemitteilung vom 4. November 2025. Bislang würden Big-Tech-Plattformen rechtlich als bloße Mittler von Informationen behandelt, wodurch eine Haftungslücke entstehe.
Doch die Drosselung politischer Inhalte bei Instagram, die manipulierte Reichweite der Posts von Elon Musk auf X oder die Privilegierung der AfD bei der TikTok-Suche im Zuge der Europawahlen 2024 seien nur einige Beispiele, die die potenziellen negativen Konsequenzen für die Gesellschaft verdeutlichen. Daher fordert die ver.di eine Neubewertung dieser Angebote.
In einem ver.di-Policy-Paper zur Big-Tech-Regulierung fordert ver.di in Bezug auf die Vergütung der Urheber:innen:
- „Der Gesetzgeber muss für die Vergütung der Nutzung von Werken durch KI-Modelle klare und durchsetzbare Regelungen schaffen. Ihren Anspruch müssen Urheber*innen über Verwertungsgesellschaften wahrnehmen können.
- Dazu sind detaillierte Transparenz über die Trainingsdaten und Funktionsweisen der Large Language Models sowie der KI-Tools vorzuschreiben.
- Zulässigkeit: In Verkehr gebracht werden dürfen nur KI-Anwendungen, deren Trainingsmaterial und sonstiger Input nachweislich rechtmäßig erhoben und genutzt wurde."
Pressekontakt: info@urheber.info