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Diskurs

Donnerstag, 14.11.2024

Lindenberg-Musical

Über fünf Millionen Euro Nachvergütung

Das Landgericht Hamburger hat dem Autor Thomas Brussig eine Nachvergütung in Höhe von über fünf Millionen Euro für das Libretto für das Lindenberg-Musical „Hinterm Horizont“ zugesprochen.

Das berichten mehrere deutsche Medien mit Bezugnahme auf die Wochenzeitung „Die Zeit“. Zehn Jahre hat der Rechtsstreit zwischen dem Schriftsteller Thomas Brussig als Kläger und dem Musical-Veranstalter Stage Entertainment als Beklagte vor dem Hamburger Landgericht (Az: 3100 O 100/14) um das textliche Fundament für das Udo-Lindenberg-Musical gedauert, berichtet das Hamburger Abendblatt am 14. November 2024.

Begonnen hatte der Rechtsstreit bereits 2014, zunächst in Form einer Stufenklage gegen Stage. Damit begehrte der Autor Auskunft zu den Einnahmen, die im Zusammenhang mit dem Musical erzielt worden sind. Erst nachdem diese Klage zu seinen Gunsten entschieden worden sei, habe Brussig seine gegen Stage geltend gemachten Ansprüche konkret beziffern können, sagte Gerichtssprecherin Marayke Frantzen dem Abendblatt.

Heraus gekommen ist ein 63 Seiten starkes Zahlenwerk, in dem alle anrechenbaren Positionen Berücksichtigung finden. Stage habe sich in dem Fall vor allem auf eine Vereinbarung über eine Gesamtvergütung Brussigs in Höhe von 100.000 Euro berufen, so Frantzen. Allerdings sieht das Urheberrecht eine faire Nachvergütung vor, wenn das, was der Urheber erhalten hat, in einem zu krassen Missverhältnis steht zum Umsatz, den das Werk erzielt hat.

Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht. Stage Entertainment hat bereits Berufung zur zweiten Instanz eingelegt, dem Hanseatischen Oberlandesgericht.

Pressekontakt: info@urheber.info