Diskurs

Der offene Brief vom 26. Februar 2024 der Literaturübersetzer*innen von A*dS, IGÜ und VdÜ wendet sich an die Repräsentant:innen Deutschlands und Österreichs in der EU.

„Literaturübersetzende erfahren bereits jetzt, wie sich die Automatisierung von geistiger Arbeit und menschlicher Sprache auf ihre Arbeit und auch die Gesellschaft insgesamt auswirkt“, heißt es in dem Schreiben. „Die Kunst, aber auch die Demokratie werden bedroht. Die deutschsprachigen Verbände der Literaturübersetzenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie ihre Unterstützer:innen warnen vor dieser Entwicklung und bitten dringend um Abhilfe.“

In dem Brief stellen die Verbände insgesamt sieben Forderungspakete für eine starke Regulierung von textgenerierender künstlicher Intelligenz: die Regulierung von generativer KI, den Schutz von Urheberrechten, Transparenz und Mitbestimmung, gezielte Förderung von Kulturarbeit, Rahmenbedingungen für eine mündige Leser:innenschaft, einen schonenden Umgang mit Ressourcen und gerechte Arbeitsbedingungen in der digitalen Welt.

Durch die Automatisierung von geistiger Arbeit und menschlicher Sprache seien die Kunst, aber auch die Demokratie bedroht. Die deutschsprachigen Verbände der Literaturübersetzenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz warnen vor dieser Entwicklung und bitten dringend um Abhilfe.

Der KI-Verordnung der EU (AI Act) hatte zuletzt der federführende Binnenmarktausschuss (IMCO) des Europäischen Parlaments am 13. Februar 2024 zugestimmt (siehe News vom 13. Februar 2024). Eine Abstimmung im Plenum des Europaparlaments könnte nach Ostern erfolgen.

Update vom 08.03.2024 | Innerhalb der ersten Tage haben 2.636 Akteure den Offenen Brief der deutschsprachigen Literaturübersetzerverbände A*dS (Schweiz), IGÜ (Österreich) und VdÜ (Deutschland) unterzeichnet, darunter zahlreiche Institutionen und Verlage sowie Schriftsteller:innen, Literaturübersetzer:innen, Kritiker:innen, Veranstalter:innen, Wissenschaftler:innen, Literaturvermittler:innen und Künstler:innen.