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Diskurs

Mittwoch, 31.01.2024

Mittelfristig Umsatzeinbruch von 27 Prozent durch KI

Neue Studie von GEMA und SACEM

Generative künstliche Intelligenz (KI) könnte bis 2028 in der Musikbranche zu einem Umsatzeinbruch von 27 Prozent führen.

Das ergibt eine Studie von Goldmedia, die im Auftrag der deutschen Musikverwertungsgellschaft GEMA und ihres französischen Pendant SACEM durchgeführt wurde (Download). Das entspricht 2,7 Milliarden Euro in Deutschland und Frankreich. Die Analyse von Goldmedia prognostiziert, dass der Markt für generative KI in der Musik bis 2028 ein Volumen von mehr als 3 Milliarden Dollar erreichen wird, heißt es in einer GEMA-Pressemitteilung vom 30. Januar 2024.

Urheberinnen und Urheber müssten sich dabei mit zwei Problemen auseinandersetzen: Einerseits muss eine angemessene Vergütung gewährleistet sein, sobald ihre Werke für das Training von KI-Anwendungen eingesetzt werden, mit denen die sie vermarktenden Unternehmen Geld verdienen. Andererseits darf die Überflutung der Streaming-Dienste mit KI-generierter Musik nicht dazu führen, dass die Einnahmen der Urheberinnen und Urheber im digitalen Umfeld zurückgehen.

Für die Studie wurden zudem 15.000 Musikschaffende befragt. 71 Prozent von ihnen sehen ihre wirtschaftliche Grundlage durch Künstliche Intelligenz bedroht. Gleichzeitig gibt mehr als ein Drittel der Befragten an, KI schon jetzt für die Arbeit zu verwenden. Bei den Musiker:innen unter 35 ist es sogar mehr als die Hälfte. Das Potenzial für KI sehen die Befragten vor allem beim Komponieren und Schreiben von Texten, gefolgt vom Aufnahmeprozess sowie für Promotion und Marketing. 44 Prozent erwarten, dass KI künftig komplette Songs komponiert.

Pressekontakt: info@urheber.info