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Diskurs

Donnerstag, 03.03.2022

Gegenangebot zur Forderung von Corint Media

Google bietet nur 3,2 Millionen Euro

Google hat für das Repertoire der Verwertungsgesellschaft Corint Media, die vertretene Leistungsschutzrechte von 300 Pressetiteln vereint, eine Zahlung von 3,2 Millionen Euro angeboten.

Auf den gesamten Markt übertragen, würde Google damit rund 10 Millionen Euro für die deutschen Presseleistungsschutzrechte anbieten, heißt es in einer Pressemitteilung von Corint Media. Bei einem geschätzten Umsatz von 11,3 Mrd. Euro entspräche dies einem Lizenzsatz von 0,1 Prozent. Corint Media hatte als angemessene Vergütung von Google eine Zahlung in Höhe von 420 Millionen Euro gefordert (siehe News vom 15. Oktober 2021).

„Das Gegenangebot von Google über 3,2 Mio. Euro ist ein Schlag ins Gesicht für die Presse in Deutschland“, erklärten Christoph Schwennicke und Markus Runde, Geschäftsführer Corint Media. „Nachdem allein Google rund 40 Prozent der Werbeeinnahmen der deutschen Verleger ‚übernommen hat’, bietet es nun eine Zahlung im Promillebereich für die Nutzung der Presseleistungsschutzrechte an.“ Eine Lizenzierung der Nutzungen Googles sei auf dieser Basis unmöglich.

Währenddessen haben der US-Internetriese Google und der französische Verlegerverband L’Alliance de la presse d’information générale eine neue Grundsatzeinigung zur Vergütung genutzter Presseinhalte erzielt, berichtet dpa-AFX. Wie viel Google zahlt, wurde nicht mitgeteilt.

Pressekontakt: info@urheber.info