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Diskurs

Dienstag, 23.11.2021

Lizenzverträge zwischen Google und Printverlagen

DJV fordert Transparenz über Verträge

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Google und die Printverlage auf, Transparenz über Verträge mit dem Suchmaschinenkonzern herzustellen.

Der DJV reagiert damit auf Berichte über Vertragsabschlüsse zwischen Google und mehreren großen Verlagen. Google hatte am 18. November 2021 bekanntgegeben, dass der Suchmaschinenkonzern erste Verträge mit deutschen Verlegern nach dem neuen Leistungsschutzrecht geschlossen habe , darunter „Zeit“ und „Spiegel“ (siehe News vom 19. November 2021). Über die Summen, die von Google an die Verlage fließen, ist nichts bekannt.

Nach dem neuen Urheberrecht stehen den Urhebern mindestens ein Drittel der Einnahmen zu. Darauf weist der DJV in einer Pressemitteilung vom 22. November 2021 hin. „Es ist das gute Recht der Autorinnen und Autoren“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall, „dass sie die Summen kennen, an denen sie partizipieren.“

Befremdlich sei, dass es bisher kein Übereinkommen zwischen Google und der zuständigen Verwertungsgesellschaft Corint Media gebe. Corint fordert 420 Millionen Euro, Google hält diese Forderung für „haltlos“ (siehe News vom 15. Oktober 2021).

Als bemerkenswert erkennt der DJV-Vorsitzende die Kehrtwende in der Unternehmenspolitik von Google an, grundsätzlich Ansprüche von Verlagen und Urhebern aus dem Leistungsschutzrecht für Presseverlage anzuerkennen, die in früheren Jahren zurückgewiesen worden seien.

Pressekontakt: info@urheber.info