Die Initiative Urheberrecht begrüßt die Annahme der Urheberrechtsrichtlinie durch das EU-Parlament.
Mit der Richtlinie, die nun in nationales Recht umgesetzt werden muss, werden wichtige Grundlagen zum fairen Umgang mit dem Urheberrecht in der digitalen Informationsgesellschaft gelegt.
Die großen Plattformen werden in die Verantwortung genommen: Sie müssen in Zukunft die Urheberinnen und Künstlerinnen und Rechteinhaber der auf ihren Plattformen verbreiteten Werke im Rahmen von Verträgen vergüten. Die Nutzerinnen werden dagegen zukünftig weitgehend von der Verantwortung freigestellt. Durch die weiteren Vorschriften wird der Zugang zu Werken erleichtert und werden die Rechte der Urheberinnen und Künstlerinnen gestärkt.
Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Sprecher der Initiative Urheberrecht, erklärte: „Das Europäische Parlament hat sich heute in einem bahnbrechenden und international beispielhaften Beschluss für einen besseren Schutz der Urheberinnen und Rechteinhaber in Europa und für eine gerechte Beteiligung der Urheberinnen, ausübenden Künstlerinnen und Rechteinhaber an den Gewinnen der Plattformen entschieden. Es hat aber auch den YouTubern und Bloggern den rechtssicheren Zugang und die Nutzung zu bzw. von geschützten Werken erleichtert.“
Die Initiative Urheberrecht hofft, dass die von den Tech-Konzernen und einigen Politikerinnen aufgrund von Fehlinformationen ausgelösten Widersprüche zwischen Nutzerinnen, Urheber*innen und Rechteinhabern im Zuge der Umsetzung aufgelöst werden können. Gerhard Pfennig: „Wir alle wollen das Internet nicht zensieren, sondern gemeinsam zu einem demokratischen Medium weiterentwickeln.“