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Diskurs

Dienstag, 11.02.2025

Kulturstaatsministerin Roth: "Es sollte fairer und transparenter zugehen."

Studie zum Musikstreaming veröffentlicht

Das Forschungsnetzwerk Digitale Kultur hat den Abschlussbericht einer von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten Studie zum Musikstreaming in Deutschland veröffentlicht.

Im Fokus der Untersuchung (Download) stehen die derzeitige Vergütung von Musikschaffenden im deutschen Markt sowie alternative Vergütungsmodelle. Neben Vergütung und Erlösverteilung werden auch Aspekte wie Transparenz, Vielfalt und Marktmacht betrachtet. Ergänzt wird die Forschungsstudie durch ein Rechtsgutachten und konkrete Handlungsempfehlungen zu Verbesserungen beim Musikstreaming.

Nach den Ergebnissen der Studie sind über 74 Prozent der Befragten unzufrieden mit den Einnahmen aus Musikstreaming. Weniger als 9 Prozent sind hingegen zufrieden. Im Jahr 2023 entfielen 75 Prozent der Umsätze auf 0,1 Prozent der Künstler:innen, umgekehrt erzielten 68 Prozent der Künstler:innen weniger als 1 Euro Umsatz. Die Vergütungssituation werde durch mangelnde Transparenz erschwert. Weiterhin werde die Vergütungssituation von der Marktmacht großer Streamingplattformen und Major-Labels geprägt.

„Beim Musikstreaming sollte es fairer und transparenter zugehen“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Vorstellung der Studie am 11. Februar 2025. „Die Studie zeigt auf, wo es Verbesserungen im Markt des Musikstreaming braucht; wenn 75 Prozente der Umsätze auf 0,1 Prozent der Künstlerinnen und Künstler entfallen, spricht das eine klare Sprache. Es braucht eine faire Vergütung von Musikschaffenden, mehr Transparenz und insgesamt also eine Demokratisierung der Marktmacht.“

Zudem brauche es weiterhin gezielte Förderprogramme für Musiker:innen. „Die Studie bestätigt aus meiner Sicht, dass hier beim Musikstreaming Handlungsbedarf besteht.“

Die Initiative Urheberrecht bereitet Veranstaltungen zum Thema Musikstreaming vorDie Initiative Urheberrecht bereitet Veranstaltungen zum Thema Musikstreaming vor.

Pressekontakt: info@urheber.info