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Diskurs

Mittwoch, 03.09.2025

DJV appelliert an Verlage

Journalist:innen nicht durch KI ersetzen

Der Deutsche Journalisten-Verband hat an die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in Deutschland appelliert, Journalist:innen nicht durch Künstliche Intelligenz zu ersetzen.

„Der Qualitätsjournalismus lebt von menschlicher Recherche. Generative KI, die nur wiederkäut, was bereits gedacht und gesagt wurde, kann keine neuen Perspektiven schaffen“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster laut Pressemitteilung vom 2. September 2025. Wer Journalismus durch ChatGPT und andere KI-Tools ersetze, riskiere nicht nur Qualität, sondern auch Vertrauen.

Er sehe die Gefahr, dass Leser und Werbekunden der Verlage nicht bereit sein werden, Geld für Roboterjournalismus auszugeben.“ Mögliche Einsparungen bei den Personalkosten würden so durch wegbrechende Erlöse wettgemacht.

Der DJV-Vorsitzende reagiert damit auf Pläne des Axel Springer- Konzerns, dass bei den Springer-Titeln Welt, Business Insider und Politico in allen Bereichen, auch in den Redaktionen, für jede Routineaufgabe ChatGPT genutzt werden. Für jeden Prozess oder jede Aufgabe soll ein KI- Prototyp erstellt werden. Die journalistische Kernarbeit müsse auch künftig von Medienschaffenden mit Qualifikation und Ausbildung gemacht werden.

Pressekontakt: info@urheber.info