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Diskurs

Samstag, 16.10.2021

Offener Brief von Autor:innen, Übersetzer:innen, Verleger:innen und Buchhändler:innen

Gegen "nahezu kostenlose Online-Ausleihe"

Dutzende namhafte Autor:innen, Übersetzer:innen, Verleger:innen und Buchhändler:innen haben sich in einem offenen Brief gegen eine „nahezu kostenlose Online-Ausleihe“ gewandt.

Autorinnen und Autoren müssen sich auf eine „gerechte Vergütung verlassen können“, heißt es in ihrem Appell „Fair Lesen“ an die Politik, der am 16. Oktober 2021 in einer doppelseitigen Anzeige in überregionalen Tageszeitungen erschien. Wenn „aufgrund politischer Entscheidungen neue Werke ab dem Tag ihres Erscheinens in allen Bibliotheken in der nahezu kostenlosen Online-Ausleihe verfügbar gemacht werden müssen, gefährdet das einen seit Jahrzehnten funktionierenden Markt und damit die Existenzgrundlage von Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzern, Verlagen und Buchhandlungen.“

Und weiter: „Die erzwungene Online-Ausleihe zu Niedrigpreis-Bedingungen – insbesondere für Neuerscheinungen – wäre ein wirtschaftliches Desaster für alle, die vom Kulturgut Buch leben.“ Wer die Onleihe für E-Books nahe am Nulltarif forderere, der bedrohe die literarische Freiheit in unserem Land. Deshalb fordern die Unterzeichner des offenen Briefs: „Lesen muss fair bleiben – denn Schreiben ist nicht umsonst.“

Pressekontakt: info@urheber.info