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Diskurs

Montag, 03.04.2023

Freelens-Stellungnahme zur Künstlichen Intelligenz

„Eine gesellschaftliche Debatte ist unabdingbar“

Die Fotografenvereinigung Freelens hat eine umfassende Stellungnahme zur Bilderzeugung durch Künstliche Intelligenz vorgelegt.

„Künstliche Intelligenz (KI) erlebt derzeit durch die Möglichkeit, Bilder mithilfe von Stichworten (Prompts) zu generieren, in der Bilderzeugung (Text-to-Image-Technologie) eine rasante Entwicklung“, heißt es in der Erklärung. „In Zukunft werden auch Menschen ohne Vorkenntnisse Deepfakes (realistisch wirkende Medieninhalte, die durch KI verfälscht worden sind) erstellen können, die qualitativ keinen Unterschied zu authentischen Fotos aufweisen. Eine Flut dieser Fälschungen der Wirklichkeit können eine Wirkung entfalten, die unsere Demokratie gefährdet.“

Deshalb müssten „wir als Fotograf*innen und wir als Gesellschaft“ Verantwortung übernehmen und Authentizität sicherstellen, „Die Herausforderung für Fotojournalist*innen und Medien wird zukünftig sein, den Rezipient*innen die Möglichkeit zu geben, authentische Fotografie von absolut fotorealistischen KI-generierten Bildern zu unterscheiden“, heißt es weiter. „Die Herausforderung für Fotojournalist*innen und Medien wird zukünftig sein, den Rezipient*innen die Möglichkeit zu geben, authentische Fotografie von absolut fotorealistischen KI-generierten Bildern zu unterscheiden.“

Freelens fordert „alle Medien dazu auf, Bildmaterial entsprechend gut sichtbar wie den Urhebernachweis direkt am Bild zu kennzeichnen: Authentisches Foto [A], Manipuliertes Foto [M], Generiertes Bild [G]“ und „ein Verbot der Löschung von Metadaten, damit die Herkunft und die Urheberschaft von Fotografien nachvollziehbar bleibt.“ Außerdem fordert Freelens, „die Rechte von Urheber*innen zu achten, deren Bilder von KI-Generatoren als Trainingsmaterial (Datamining) verwendet werden.“

Der erste Schritt gegen diesen Kreislauf wäre, den Datamining-Vereinen die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Werke dürfen ohne Zustimmung und angemessene Honorierung der Urheber*innen nicht als Trainingsmaterial verwendet werden. „Sind urheberrechtlich geschützte Werke in den KI-generierten Bildern identifizierbar (Montagen), müssen Urheber- und Persönlichkeitsrechte vollständig Anwendung finden.“ Eine Kultur ohne authentische Fotografie sei kaum denkbar. Deshalb müsse sie auch geschützt werden.

Pressekontakt: info@urheber.info