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Diskurs

Dienstag, 01.10.2024

Anlass ist Studie der Initiative Urheberrecht

"Green-KI" für mehr Rechtssicherheit

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) setzt sich für die Entwicklung einer „Green-KI“, einer sauberen Künstlichen Intelligenz, ein, deren Nutzung Medien, Behörden und anderen Unternehmen Rechtssicherheit bietet.

Anlass ist die am 30. September 2024 in Berlin von der Initiative Urheberrecht vorgestellte interdisziplinäre Studie „Urheberrecht & Training generativer KI – technologische und rechtliche Grundlagen (siehe Presseerklärung vom 1. Oktober 2024)“. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Training generativer KI-Modelle nicht mit dem geltenden Urheberrecht vereinbar ist.

Erstmals bringen ein Rechtswissenschaftler und ein Professor für Künstliche Intelligenz gemeinsam Licht ins Dunkel der sogenannten Blackbox und weisen nach, dass die auf dem Markt befindlichen gängigen Anwendungen generativer KI nicht mit dem geltenden Recht vereinbar sind.

„Wir haben nun schriftlich, dass die Praxis des KI-Trainings durch die großen Tech-Firmen schlicht illegal ist“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster laut Pressemitteilung. „Wie sollen freie Journalistinnen und Journalisten, Medienunternehmen, aber auch Behörden in Zukunft mit KI-Anwendungen arbeiten, wenn sie befürchten müssen, gegen geltendes Recht zu verstoßen und unter Umständen sogar verklagt zu werden?“

Der DJV-Bundesvorsitzende: „Wir brauchen saubere Anwendungen auf dem Markt und fordern daher den Gesetzgeber auf, eine Struktur zu schaffen, die einen fairen Ausgleich aller Interessen und Rechtssicherheit bietet.“ Der zu schaffende gesetzliche Rahmen müsse dafür sorgen, dass Urheberinnen und Urheber angemessen vergütet würden: „Eine ,Green-KI’ muss unsere gesellschaftlichen Werte und Normen widerspiegeln und Rechtsverletzungen im Vorhinein vermeiden.“ Das sei nicht zuletzt für den Erhalt unserer kulturellen Vielfalt und Demokratie erforderlich“, so Beuster.

Pressekontakt: info@urheber.info