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Dienstag, 19.04.2022

Ralf Weigand: Grundrecht auf angemessene Vergütung

Komponist und Musikproduzent Ralf Weigand spricht im IU Podcast über die Bedeutung der Schöpfer:innen für die Inhaltewirtschaft – und fordert angemessene Vergütung.

Musik hat Dr. Ralf Weigand sein Leben lang begleitet: Nach einer klassischen Ausbildung in Klavier, Tenorhorn und Chorgesang studierte er Klavier und Komposition. Danach war er als Sänger und Bandleader der Gruppen "CLIP" und "WEIGAND", sowie Keyboarder und Pianist für Musicals und Solokünstler auf diversen Europa-Tourneen.

Er studierte auch Medizin, nach Approbation und Promotion folgte eine Tätigkeit als Arzt an der Universitätsklinik München. Seit 1989 ist er ausschließlich als Komponist und Produzent tätig. Es folgten zahlreiche Kompositionen für TV, Radio und Werbung.

Charterfolge feierte er mit "Sportfreunde Stiller", "Such A Surge", "Mike Oldfield", "Die Schweisser", "Megaherz" und anderen. Er gründete eine Musik- und Multimediaproduktionsfirma und ist verantwortlich für Musikproduktionen und Textierung von über 300 deutschen Songversionen für Kino- und TV-Produktionen.

Im IU Podcast sinniert Ralf Weigand darüber, was eine Welt ohne Musik wäre – und ist der klaren Meinung, dass man in Deutschland an der Wertschöpfung für Künstler:innen noch arbeiten sollte. 

Als selbst schöpferisch tätiger Mensch empfindet es Ralf Weigand als naheliegend, für die Rechte von Kreativen zu kämpfen. Aus dem Kampf gegen Ungerechtigkeit entwickelte sich sein politisches Engagement. Provokation hält er für notwendig, um etwas zu verändern.

Charterfolge feierte Ralf Weigand unter anderem mit "Sportfreunde Stiller", "Such A Surge", "Mike Oldfield", "Die Schweisser" und "Megaherz".

"Am Anfang steht das Werk", bekräftigt auch Ralf Weigand. Denn ohne Musikschöpfer:innen gäbe es nichts zu verwerten. Also kann es ohne auskömmliche Kompensation für die Musiker:innen und Urheber:innen auch keine Musik geben. Kreative müssen sich solidarisieren, um Augenhöhe mit Verwertern herzustellen. Aufgabe der Politik wäre es, die Künstler:innen zu schützen.

Mit dem neuen EU-Urheberrechtsreform stehen die Plattformen in der Verantwortung, urheberrechtlich geschützte Werke zu lizensieren. Der Kampf zwischen YouTube und GEMA hat sich gelohnt für die Musikschaffenden. Wichtigste Frage für Weigand: Wie kommt die GEMA an die YouTube-Daten? Seine klare Antwort: Dafür ist die Auskunftspflicht lebensnotwendig! Von der Bagatellklausel würden lediglich die Plattformen und die User profitieren. 

Ralf Weigand gibt dem Nachwuchs Tipps für den Sprung in eine professionelle Karriere und spricht Klartext über Nutzungsbeteiligung und Mindestvergütung. In einer idealen Welt würde der Schöpfer ein 11. Gebot erstellen: Angemessene Vergütung.

Ralf Weigand ist in verschiedenen Organisationen tätig:

  • Vorsitzender des Landesverbands Bayern des DKV
  • Mitglied des Aufsichtsrates der GEMA, seit 2017 Vorsitzender
  • Vizepräsident des Deutschen Komponistenverbandes
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Initiative Musik
  • Kuratoriumsvorsitzender Musikfonds

Pressekontakt: info@urheber.info