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Magazin

Freitag, 06.12.2024

Kunst und KI

Künstliche Intelligenz ist für die Bildende Kunst chancenreich, für künstlerisch Tätige aber auch existenzbedrohend. Das IU Mag #9 zeigt zwei wegweisende Studien und spannende O-Töne aus der Branche.

Durch Klick auf das Bild das IU Mag herunterladen (12.24 MB)

Ästhetisch gesehen bietet die Entwicklung generativer künstlicher Intelligenz alle Chancen, in ein neues kunsthistorisches Zeitalter zu gehen. Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen bieten sich spannende neue Werkzeuge, die Palette wird erweitert, neue Stile sind möglich.

Doch neben den Chancen werden auch Gefahren in nie gekanntem Ausmaß offensichtlich. Leider zeigt die Studie „KI und Bildende Kunst“, dass unsere Künstler:innen im Begriff sind, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn die politische Weichenstellung in Berlin und Brüssel gibt insbesondere nicht-europäischen KI-Konzernen mehr oder weniger freie Fahrt; zu zaghaft sind die Ansätze zur Regulierung – und in Brüssel schnell verwässert.

Und dabei kann es so einfach sein: Eine Tischlerei wird in ihrem Businessplan Personal-, Energie- und Mietkosten aufführen, hinzu kommen Steuern – und natürlich jede Menge Holz. Warum sollen KI-Unternehmen neben ihren Personal-, Energie-, Mietkosten und Steuern nicht auch Lizenzkosten entrichten für den kostbaren Rohstoff, den sie in rauen Mengen verbrauchen?

„Unsere Künstler:innen verlieren den Boden unter den Füßen. Denn die politische Weichenstellung in Berlin und Brüssel gibt KI-Konzernen mehr oder weniger freie Fahrt, zu zaghaft sind die Ansätze zur Regulierung.”
Katharina Uppenbrink

Als Dachverband fordern wir für unsere 140.000 Urheber:innen und ausübenden Künstler:innen einen politischen und gesellschaftlichen Diskurs, der geprägt ist von Common Sense, fairem Miteinander, Respekt und Menschlichkeit, von Transparenz und der Einhaltung von Grundrechten.

Immerhin begründen unsere schöpferisch Tätigen den drittstärksten Wirtschaftszweig der Bundesrepublik Deutschland, entwickeln mit ihren Werken und Leistungen unsere Kultur, unsere Bildung, unsere Presse, unsere Gesellschaft – unsere Demokratie. Von dieser Arbeit sollten sie leben können. Denn der kreative Rohstoff – die Werke und Leistungen unserer Urheber:innen und Künstler:innen – ist reines Gold.

Das neue IU Mag #9 stellt zwei wegweisende Studien zum Thema KI dar. Zu Wort kommen unter anderem Karin Lingl, Tim W. Dornis und Sebastian Stober, Matthias Hornschuh und das Swan Collective mit Bianca Kennedy und Felix Kraus.

Pressekontakt: info@urheber.info